Die traumhafte Blütezeit ist zwar vorbei, aber trotzdem findet man bei späten Sorten immer noch vereinzelte Blüten (bei uns z.B. bei der Dahlohnega).
Auch ohne Blüten sind Kamelien aber alles andere als langweilig!
Die meisten Kamelien sind zur Zeit kräftig dabei auszutreiben. Ihre Neutriebe bringen auf eine andere Art wieder Farbe in den Garten. Hellgrün, bronzefarben, leuchtendrot und sogar mehrfarbig überraschen sie uns.
Wichtig ist es, die Kamelien in diesem Stadium beim Wachsen zu unterstützen. Sie benötigen jetzt einmal wöchentlich eine Flüssigdüngung mit einem geeigneten Dünger. Dies kann ein spezieller Kameliendünger sein, den Kamelienhändler bereithalten, oder auch ein Azaleendünger, den man mit halber Konzentration ausbringt. Auch eine Blattdüngung ist möglich. Wird ein Depotdünger verwandt, darf dieser nur 3 Monate wirken. Ausgepflanzte Kamelien düngt man am besten vom zweiten Standjahr an einmal im Frühjahr mit einem Rhododendrondünger. Jede Düngung sollte Ende Juli beendet werden. Dann haben die meisten Kamelien ihr Wachstum abgeschlossen.
Wird zu viel, zu lange oder zu einer falschen Zeit (außerhalb der Wachstumsperiode) gedüngt, zeigen sich die Schäden oft erst im folgenden Jahr, meistens durch braune Blattränder.
An den neuen Trieben findet man gelegentlich schwarze oder grüne Blattläuse. Um zu vermeiden, dass die neuen Blätter Schaden nehmen, sollte man sie abstreifen oder bei stärkerem Befall evtl. spritzen.
Während der Phase des Wachstums braucht die Kamelie viel Feuchtigkeit. Sie darf nie austrocknen. Beim Gießen sollte aber darauf geachtet werden, dass das Wasser nach unten abziehen kann.
Die brennende Mittagssonne kann für die frischen Triebe Sonnenbrand bedeuten. Deshalb ist ein Platz im Halbschatten immer der beste.
Während die Kamelien neu treiben (manchmal auch schon während der Blüte), werfen sie ihre ältesten Blätter ab. Diese sogenannten "Altersblätter" werden zuerst gelb, dann braun, manche auch rot und fallen dann ab. Das ist ein normaler Vorgang.